Trinkwasserqualität

Trinkwasserqualität in der Gemeinde Wald (nur öffentliche Wasserversorgung)

 

Gesamthärte: 35.1 °fH
Nitratgehalt: 24 mg/l

Definierung der Wasserhärten:

0 - 15 °fH = weich
16 - 25 °fH = mittelhart
über 25 °fH = hart

Toleranzgrenze für den Nitratgehalt = 40 mg/l

Die angegebenen Messwerte stützen sich auf die Untersuchung vom 01. September 2022. Das chemisch und bakteriologisch einwandfreie Wasser stammt aus der Quellfassung im Düfti. Zur Gewährleistung der Trinkwasserqualität erfolgt aus Sicherheitsgründen eine Ultraviolett-Bestrahlung. Weitere Auskünfte betreffend Wasserversorgung oder Wasserqualität erhalten Sie bei der Gemeindeverwaltung Wald, 3086 Zimmerwald (031 / 810 60 70).

 

Wasserversorgung: Informationen WANEZ GmbH zu Chlorothalonil

Chlorothalonil ist ein Wirkstoff, der in Pflanzenschutzmitteln seit den 1970er Jahren gegen Pilzbefall als sogenanntes Fungizid zugelassen ist. Er wird im Getreide-, Gemüse-, Wein- und Zierpflanzenbau eingesetzt.

Im Rahmen des Programms zur Überprüfung von alten Pflanzenschutzmitteln stufte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) im Jahr 2019 Chlorothalonil neu als wahrscheinlich krebserregend ein.

Gemäss dem europäischen Leitfaden, der auch in der Schweiz angewendet wird, gelten aufgrund dieser Beurteilung auch alle Abbauprodukte von Chlorothalonil, die sogenannten Metaboliten, als "relevant", weil auch bei ihnen nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie krebserregend sind.

Da in der Schweiz und in der EU das Trinkwasser möglichst unbelastet sein soll, sind die Pflanzenschutzmittelrückstände und deren relevante Abbauprodukte sehr streng geregelt. So gilt für diese Stoffe einzeln jeweils ein Höchstwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter; dies entspricht 0.1 Milligramm pro Kubikmeter. Diese Limite ist ein vorsorglicher Wert, er ist nicht toxikologisch oder gesundheitlich definiert. Eine Überschreitung zeigt an, dass das Grundwasser besser geschützt werden muss.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat aufgrund dieser Erkenntnisse den Einsatz des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil mit Wirkung auf den 1. Januar 2020 generell verboten.

Einzelne Abbauprodukte von Chlorothalonil werden jedoch noch lange im Grund- und Quellwasser sowie teilweise im Trinkwasser feststellbar sein.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV hat die Kantone mit Schreiben vom 30. Januar 2020 unter anderem wie folgt informiert: "Eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung aufgrund von Chlorothalonil-Metaboliten besteht nicht. Konsumentinnen und Konsumenten können das Trinkwasser weiterhin konsumieren."
 

Im Netz der WANEZ GmbH und in den Ortsnetzen ergibt sich bezüglich der Chlorothalonil Abbauprodukte folgende Situation:

10.2.2020 Abbauprodukt M4 (R471811):     0.64 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)      

22.4.2020 Abbauprodukt M4 (R471811):     0.8   Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)

14.5.2020 Abbauprodukt M4 (R471811):     0.8   Mikrogramm pro Liter (Ortsnetz Wald)

14.5.2020 Abbauprodukt M4 (R471811):     0.8   Mikrogramm pro Liter (Ortsnetz Niedermuhlern)

2.7.2020 Abbauprodukt M4 (R471811):       0.69 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)

11.1.2021 Abbauprodukt M4 (R471811):     0.83 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)

20.5.2021 Abbauprodukt M4 (R471811):     0.85 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)

21.6.2022 Abbauprodukt M4 (R471811):     1.2   Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)

29.08.2023 Abbauprodukt M4 (R471811):   1.1   Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)

 

Alle anderen Abbauprodukte (Metaboliten) von Chlorothalonil erfüllen die Anforderungen der Lebensmittelgesetzgebung.

In der Wasserprobe vom 2.7.2020 wurden 60 weitere Pestizide bestimmt. Alle weisen eine Konzentration von weniger als 0.02 Mikrogramm pro Liter auf.

Nach Gesprächen mit der Wasserversorgung Köniz und dem Kantonalen Laboratorium hat die Geschäftsführung WANEZ GmbH entschieden, auf die Mischung des Wassers der Düftiqulle mit Wasser von der WV Köniz zu verzichten. Die Düftiquelle liefert sehr hartes Wasser, die WV Köniz von der Grundwasserfassung Selhofen - Zopfen weiches Wasser. Die sukzessive Lösung der Kalkablagerungen in den alten Wasserleitungen würde zu erheblichen Qualitätsproblemen führen. Aus energetischer Sicht macht es keinen Sinn, Wasser vom Niveau der Aare in das Quellpumpwerk Düfti zu pumpen.

Die WANEZ GmbH handelt entsprechend den Vorgaben des Kanton Bern und verfolgt aufmerksam die weiteren Entwicklungen.

Zimmerwald, 10.6.2021/ Geschäftsführung WANEZ GmbH

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