Wasser/Abwasser

Abwasser

Das Abwasser der Gemeinde Wald fliesst in 3 Kläranlagen. Aus Englisberg und Kühlewil in die ARA Region Bern AG, aus dem Dorf Zimmerwald in die ARA Region Belp und aus dem Gebiet Bachmühle, Brönni, Bühl in die ARA Sensetal.  

Die Gesamtlänge des Kanalisationsnetzes (Misch-, Schmutz- und Sauberabwasserleitungen) beträgt rund 35 km. Mit den ersten Kanalbauten für Schmutzwasser wurde 1961 begonnen. Für das Sauberabwasser werden teilweise die Leitungen der Flurgenossenschaft mitbenützt.  

Die Finanzierung der Abwasserentsorgung erfolgt über einmalige Anschlussgebühren und jährlich wiederkehrende Grund- und Verbrauchsgebühren.

Links

Dokumente

Abwasserentsorgungsreglement
Abwassergebührenreglement

Trinkwasserqualität

Wasserhärte

Gesamthärte: 34.5 °fH
Nitratgehalt: 22 mg/l

Definierung der Wasserhärten:

0 - 15 °fH = weich
16 - 25 °fH = mittelhart
über 25 °fH = hart

Toleranzgrenze für den Nitratgehalt = 40 mg/l

Die angegebenen Messwerte stützen sich auf die Untersuchung vom 02. September 2024. Das chemisch und bakteriologisch einwandfreie Wasser stammt aus der Quellfassung im Düfti. Zur Gewährleistung der Trinkwasserqualität erfolgt aus Sicherheitsgründen eine Ultraviolett-Bestrahlung. Weitere Auskünfte betreffend Wasserversorgung oder Wasserqualität erhalten Sie bei der Gemeindeverwaltung Wald, 3086 Zimmerwald (031 / 810 60 70).

Wasserversorgung: Informationen WANEZ GmbH zu Chlorothalonil

Chlorothalonil ist ein Wirkstoff, der in Pflanzenschutzmitteln seit den 1970er Jahren gegen Pilzbefall als sogenanntes Fungizid zugelassen ist. Er wird im Getreide-, Gemüse-, Wein- und Zierpflanzenbau eingesetzt.

Im Rahmen des Programms zur Überprüfung von alten Pflanzenschutzmitteln stufte das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) im Jahr 2019 Chlorothalonil neu als wahrscheinlich krebserregend ein.

Gemäss dem europäischen Leitfaden, der auch in der Schweiz angewendet wird, gelten aufgrund dieser Beurteilung auch alle Abbauprodukte von Chlorothalonil, die sogenannten Metaboliten, als "relevant", weil auch bei ihnen nicht ausgeschlossen werden kann, dass sie krebserregend sind.

Da in der Schweiz und in der EU das Trinkwasser möglichst unbelastet sein soll, sind die Pflanzenschutzmittelrückstände und deren relevante Abbauprodukte sehr streng geregelt. So gilt für diese Stoffe einzeln jeweils ein Höchstwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter; dies entspricht 0.1 Milligramm pro Kubikmeter. Diese Limite ist ein vorsorglicher Wert, er ist nicht toxikologisch oder gesundheitlich definiert. Eine Überschreitung zeigt an, dass das Grundwasser besser geschützt werden muss.

Das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) hat aufgrund dieser Erkenntnisse den Einsatz des Pflanzenschutzmittels Chlorothalonil mit Wirkung auf den 1. Januar 2020 generell verboten.

Einzelne Abbauprodukte von Chlorothalonil werden jedoch noch lange im Grund- und Quellwasser sowie teilweise im Trinkwasser feststellbar sein.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV hat die Kantone mit Schreiben vom 30. Januar 2020 unter anderem wie folgt informiert: "Eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung aufgrund von Chlorothalonil-Metaboliten besteht nicht. Konsumentinnen und Konsumenten können das Trinkwasser weiterhin konsumieren."

Im Netz der WANEZ GmbH und in den Ortsnetzen ergibt sich bezüglich der Chlorothalonil Abbauprodukte folgende Situation:

10.2.2020 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.64 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)      
22.4.2020 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.8 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)
14.5.2020 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.8 Mikrogramm pro Liter (Ortsnetz Wald)
14.5.2020 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.8 Mikrogramm pro Liter (Ortsnetz Niedermuhlern)
2.7.2020 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.69 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)
11.1.2021 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.83 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)
20.5.2021 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.85 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)
21.6.2022 Abbauprodukt M4 (R471811): 1.2 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)
29.08.2023 Abbauprodukt M4 (R471811): 1.1   Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)
18.06.2024 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.82 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)
03.03.2025 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.41 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)
02.06.2025 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.67 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)
31.10.2025 Abbauprodukt M4 (R471811): 0.62 Mikrogramm pro Liter (Düftiquelle)

Alle anderen Abbauprodukte (Metaboliten) von Chlorothalonil erfüllen die Anforderungen der Lebensmittelgesetzgebung.

In der Wasserprobe vom 2.7.2020 wurden 60 weitere Pestizide bestimmt. Alle weisen eine Konzentration von weniger als 0.02 Mikrogramm pro Liter auf.

Nach Gesprächen mit der Wasserversorgung Köniz und dem Kantonalen Laboratorium hat die Geschäftsführung WANEZ GmbH entschieden, auf die Mischung des Wassers der Düftiqulle mit Wasser von der WV Köniz zu verzichten. Die Düftiquelle liefert sehr hartes Wasser, die WV Köniz von der Grundwasserfassung Selhofen - Zopfen weiches Wasser. Die sukzessive Lösung der Kalkablagerungen in den alten Wasserleitungen würde zu erheblichen Qualitätsproblemen führen. Aus energetischer Sicht macht es keinen Sinn, Wasser vom Niveau der Aare in das Quellpumpwerk Düfti zu pumpen.

Die WANEZ GmbH handelt entsprechend den Vorgaben des Kanton Bern und verfolgt aufmerksam die weiteren Entwicklungen.

Zimmerwald, 10.6.2021/ Geschäftsführung WANEZ GmbH

PFAS

Die PFAS-Belastungen im Trinkwasser und in Lebensmitteln waren ein grosses Thema. Im Rahmen der Mess-Kampagne 2024 Aqua Bern wurden auch die PFAS-Belastungen gemessen. Im Düfti-Quellwasser sind keine Belastungen gemessen worden. 

18.06.2024 PFAS (Düftiquelle): 0.001 Mikrogramm pro Liter

Wasserbezug ab Hydrant

Bewilligungspflicht für Bezüge ab Hydrant

Anhand der Aufzeichnungen in der Betriebswarte der WANEZ GmbH konnte in letzter Zeit wiederum vermehrt festgestellt werden, dass Wasser ab Hydrant bezogen wurde, ohne dass die Gemeinde hiervon Kenntnis hatte. Wir weisen Sie an dieser Stelle erneut darauf hin, dass Wasserbezüge ab Hydrant bewilligungs- und gebührenpflichtig sind.

Eine entsprechende Bewilligung stellt Ihnen die Gemeindeverwaltung aus. Bitte melden Sie sich frühzeitig.

Wasserversorgung

Geschichte Wasserversorgung

Die Versorgung des Baugebietes mit Trink- und Brauchwasser ist eine Gemeindeaufgabe. Englisberg war an die Wasserversorgung des Alters- & Pflegeheimes Kühlewil (Stadt Bern) angeschlossen. In Zimmerwald war die Wasserversorgung privat. Bereits 1922 wurde über eine Gemeindewasserversorgung erstmals diskutiert. Für das Baugebiet Willishalten wurde jedoch um 1970 wieder eine private Versorgung realisiert. Als Zimmerwald 1990 beschloss, eine Ortsplanungsrevision durchzuführen und Neueinzonungen vorzunehmen, war dies gemäss der kantonalen Gesetzgebung nur mit der Realisierung einer eigenen Wasserversorgung möglich. 1996 wurde der nötige Kredit mit 89:88 Stimmen abgelehnt.

Die Gemeinde Englisberg beabsichtigte, die Wasserversorgung des Heimes Kühlewil zu übernehmen und führte Verhandlungen mit der Stadt Bern. Die Gemeinde Niedermuhlern hatte ebenfalls nur private Wasserversorgungen und wollte Land einzonen. Die Behörden der drei Gemeinden prüften nun in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt des Kantons Bern eine gemeinsame Lösung. Die Wasserversorgung des Heimes Kühlewil wurde durch die Fürsorgedirektion der Stadt Bern betrieben. Eine Neuregelung war vorgesehen. Die Verhandlungen ergaben, dass die Quellfassung an die Gemeinden Englisberg, Niedermuhlern und Zimmerwald verkauft werden soll. Für den Kauf der Anlage und die Wasserbeschaffung wurde im Jahr 2000 mit Zustimmung der drei Einwohnergemeinden, unter gleichzeitiger Bewilligung der nötigen Kredite, die WANEZ GmbH (Wasserversorgung Niedermuhlern-Englisberg-Zimmerwald) gegründet und die Quellfassung der Stadt Bern käuflich erworben. Gleichzeitig übernahmen die Gemeinden Englisberg das Stadt-Netz im Dorf und Zimmerwald die private Fassung Willishalten. Mit dem Bau des neuen Reservoirs im Bergholz und dem gleichzeitigen Ausbau der Leitungsnetze in Niedermuhlern und Zimmerwald, konnte 2002 die Wasserversorgung in Betrieb genommen werden. Die WANEZ GmbH betreibt das Pumpwerk Düfti und das Reservoir und verkauft das Wasser an die Einwohnergemeinden Wald und Niedermuhlern. Diese sind für die Versorgung ihrer Gebiete selbst verantwortlich.

Netzdruck

Dorfkern Zimmerwald, Brunnacker, Weidli, Willishalten ca. 6 - 7 bar
Weiler Kühlewil ca. 8 - 11 bar
Dorf Englisberg ca. 7 - 8 bar

Pikettstelle bei Störungen

Gemeindebetrieb Köniz
Wasserversorgung
Muhlernstrasse 101
3098 Köniz

Montag bis Freitag
08.00 - 12.00 Uhr und
14.00 - 17.00 Uhr 
Tel. 031 970 92 85
Tel. übrige Zeit 031 971 12 13

Wasserzählerableser

Kreis Englisberg

Krebs Christian
Bernstrasse 75
3086 Englisberg

Kreis Zimmerwald

Thierstein Walter
Bernstrasse 24
3086 Zimmerwald